Aktuell

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„50 Städte – 50 Spuren“.

Klaudia Dietewich Ausstellung La Ville - die Stadt

La Ville – Die Stadt

Ein Ausstellungsprojekt des „Förderkreis Bildender Künstler Württemberg e. V.“ mit dem Verein „Trafic d’Art“ aus der Stuttgarter Partnerstadt Straßburg

Vernissage der Ausstellung in Straßburg: 7.3.2025, Apollonia – European Art Exchanges, 23 rue Boecklin 67000 Strasbourg

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Klaudia Dietewich Vanishing Universe D Cover

Wettbewerb Deutscher Fotobuchpreis

Präsentation der Auszeichnungen: 23. 11. 2024, Städtische Galerie im Leeren Beutel, Regensburg

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Klaudia Dietewich Vanishing Universe D Cover

    4. Südwestdeutscher Kunstpreis Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen

    Vernissage der Wettbewerbsausstellung: Mo 16. 09. 2024, 19.30 Uhr

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    Klaudia Dietewich Vanishing Universe D Cover

      Spurensuche – Hospitalhof Stuttgart

      Vernissage der Ausstellung: Fr 27. 09. 24, 19:00-20:00 Uhr

      Mit Dr. Marie-Luise Zielonka, Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin, und den Künstler:innen Johanna Diehl, Klaudia Dietewich, Sinje Dillenkofer, Kathrin Kaps, Georg Lutz, Daniel Sigloch, Erik Sturm

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      Klaudia Dietewich Cover_Dancing on the Street Klaudia Dietewich Kopie

        Dancing on the Street

        Leporello, erschienen im VBKW Verlag

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        Klaudia Dietewich Dancing on the Street

        Ausstellungsansicht Tangoloft Stuttgart

        Klaudia Dietewich Dancing on the Street

        Ausstellungsansicht Tangoloft Stuttgart

        Spuren

        Bei ihren Streifzügen durch die Städte in aller Welt löst Klaudia Dietewich Fragmente aus vernarbten, verkleckerten, gerissenen und zerschundenen Asphaltflächen heraus: Rätselhafte Spuren, Relikte, die auf die eine oder andere Weise den Zustand unserer Welt spiegeln. Ihre Fundstücke aus der Serie „Wegstücke“ sind Bruchstücke, die, obwohl ganz ungegenständlich, zu Projektionsflächen der Einbildungskraft werden, Erinnerungen wachrufen, Assoziationen wecken und Geschichten erzählen. Als „Kondensat gelebten Lebens“ stellen sie die Frage, was bleibt von uns und von der Welt, wie wir sie kennen. 

        Im fotografischen Abzug entfaltet die Oberflächenstruktur der realen Vorlage ihre spezifischen ästhetischen Reize auf dem Bildträger Alu-Dibond. So als habe die Fotografie hier zu ihrem Gegenstand gefunden, das verschwundene und verschwindende Leben ins Bild zu bannen, schafft Klaudia Dietewich mit ihrem Gefühl für Form und Struktur ein Bildarchiv, das einen vermeintlich hinlänglich bekannten Stadtraum neu entdeckt – in Bildern, die gleichzeitig vertraut, irritierend und befremdend sind.  

        (Dr. Otto Rothfuss)

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        Für Klaudia Dietewich ist die Stadt nicht das unkoordinierte Gewusel der Masse oder das Häusermeer, in dem Sich der Einzelne verliert, sondern ein fast abstraktes Gebilde, in dem der Mensch seine rätselhaften repetitiven Spuren zurückgelassen hat. Hier ist der Ort, an dem für die Künstlerin die große, reine Schönheit der modernen Welt zu finden ist. Was für eine verwirrende Poesie der Flecken, Kratzer, Risse und Schmierereien!

        Die Fotografie erweist sich dabei als das Bildmedium, das den Blick der Fotografin als das eigentlich schöpferisch Wirkende ins Zentrum stellt und uns so die Welt immer wieder neu entdecken lässt. Sie ist hier mehr als bloßes Dokument: Sie ist ein zeichenhaftes Kondensat, das der Betrachter in einem Diskurs zu entfalten hat.

        Dietewichs Fundstücke sind Versuche einer Art fotografischer „écriture automatique“ mit Wirklichkeitsfragmenten. Als in Form geronnene Überreste der Kultur liefern sie der Einbildungskraft eine Matrix, an der diese kulturelle Kodierungsformen einklammern kann, um die Welt mit anderen Augen zu sehen. Die Fotografien oszillieren zwischen einer reinen Wiedergabe des Amorphen und einer Strukturierung des Gesehenen, in der der Betrachter Gegenstände und bildliche Darstellungen zu erblicken glaubt. Die Asphalt- und Wandbilder werden zu Projektionsflächen der Einbildungskraft. Die Fotografien sind Wiedergabe des Chaos und seine Strukturierung zugleich. Das macht ihren rätselhaften Zauber aus.

        Im fotografischen Abzug fallen die visuellen Fragmente mit dem Bildträger – meist AluDibond oder Barytpapier – zusammen. Die Resultate erinnern an fotografierte abstrakte Kunstwerke und sind gleichzeitig reine Fotografie. Es ist schwer beim Betrachten der Arbeiten nicht die großen Werke der Malerei mitzusehen, die sich heute in unserem kollektiven Gedächtnis tummeln.

        (Dr. Otto Rothfuss)